Pressemitteilung

07.10.2025 

des Bürgermeisters von Babenhausen, Otto Göppel,
der Fraktionen CSU, JWU, Grünen und LEB im Marktgemeinderat Babenhausen 

Babenhausen nutzt Jahrhundertchance:

Zehentstadel wird Kultur- und Begegnungszentrum

Babenhausen, 7. Oktober 2025 – Die Mehrheit des Marktgemeinderats Babenhausen will den Weg frei machen für eines der bedeutendsten Projekte in der jüngeren Geschichte der Gemeinde: Die Sanierung und Wiederbelebung des historischen Zehentstadels im Schlossareal als modernes Kultur- und Begegnungszentrum. Damit nutzt Babenhausen eine Jahrhundertchance, die Geschichte, Kultur und Zukunft vereint.

Ein Projekt von historischer Bedeutung

Der Zehentstadel – eines der herausragenden Baudenkmäler Südbayerns – wird zum lebendigen Mittelpunkt des kulturellen Lebens in Babenhausen. Entstehen soll ein multifunktionaler Veranstaltungsort mit großem Saal, Vereinsräumen, Cateringküche und Außenbereich für Open-Air-Veranstaltungen. „Wir schaffen hier keinen Luxus, sondern investieren in Identität, Zusammenhalt und Zukunft unserer Gemeinde“, betont Bürgermeister Otto Göppel.

„Die Fördermittel sind befristet und an genau dieses Projekt gebunden. Wer jetzt zögert, riskiert unwiederbringlich den Verlust dieser Unterstützung.“

Fördermittel sichern zwei Drittel der Kosten

Die Gesamtkosten liegen bei rund 16,6 Millionen Euro, davon werden etwa 9,7 Millionen Euro durch Zuschüsse von Bund, Land und Freistaat gedeckt. Diese gelten ausschließlich für die aktuelle Planung und verfallen Ende 2025, eine stufenweise Umsetzung ist ausgeschlossen. Die verbleibenden 6,8 Millionen Euro Eigenmittel sind fest im Haushalt eingeplant.
Dank deutlich gestiegener Gewerbesteuereinnahmen – aktuell rund 8 Millionen Euro statt der geplanten 5 Millionen – ist das Projekt solide finanziert. Nachförderungen sind zudem möglich.

Geschlossenheit von CSU JWU Grünen und LEB

„Wir haben Jahrzehnte über den Zehentstadel gesprochen – ihn jetzt auf den letzten Metern zu stoppen scheint befremdlich“, so Sonja Henle, Fraktionsvorsitzende der CSU.
Benedikt Neubauer (Grüne) ergänzt: „Das Kulturzentrum wird  Vereinen eine Heimat geben, Einnahmen generieren und den Ortskern neu beleben.“
Karin Lepschy (LEB) unterstreicht: „Ein Neubau auf der grünen Wiese wäre weniger nachhaltig und städtebaulich ein Rückschritt. Der Zehentstadel ist der richtige Ort – mitten im Herzen unserer Gemeinde.“

Ein starkes Signal aus dem Hause Fugger

Auch das Haus Fugger setzt ein außergewöhnliches Zeichen der Verbundenheit: Der Zehentstadel wurde inzwischen notariell der Gemeinde für 99 Jahre pachtfrei überlassen. Ein Verzicht auf erhebliche Einnahmen für das fürstliche Haus. Zudem hat das Haus Fugger die Kosten der Grundlagenermittlung  sowie der baulichen Übergabevorbereitung getragen.

„Wir wollen, dass das Schlossareal ein Ort der Begegnung wird“, sagt Alexander Graf Fugger von Babenhausen. „Deshalb unterstützen wir die Gemeinde mit voller Überzeugung – in der Fördermittelbeschaffung, der Planung, der Umsetzung und durch den Verzicht auf den Erbbauzins.“

Ein Kulturzentrum für Generationen

Mit dem Zehentstadel erhält Babenhausen endlich einen zentralen Veranstaltungsort – für Konzerte, Tagungen, Vereinsleben und Feste. Ein Ort, an dem Kultur gelebt und Gemeinschaft gestärkt wird.
„Diese Chance kommt kein zweites Mal“, so Bürgermeister Otto Göppel abschließend. „Der Zehentstadel ist kein Luxusprojekt – er ist ein Zukunftsversprechen für Babenhausen.“

Kernaussagen in Kürze

  • 16,6 Mio. Euro Projektvolumen, davon mind. 9,7 Mio. Euro Fördermittel
  • Fördermittel verfallen Ende 2025
  • 6,8 Mio. Euro Eigenanteil – fest im Haushalt gesichert
  • Erbbauvertrag über 99 Jahre, pachtfrei dank Haus Fugger
  • Einigkeit im Marktgemeinderat: CSU, JWU, LEB und Grüne ziehen an einem Strang
  • Neubau keine Option – städtebaulich und wirtschaftlich unsinnig
  • Zehentstadel wird Kulturzentrum und Begegnungsort für Bürger, Vereine und Gäste

Bilder: Andreas Ferstl Architekten