Steckkreuz für herausragenden Einsatz während der Flut in Babenhausen

Babenhausen / Unterallgäu. – Für seinen außergewöhnlichen Einsatz während der Hochwasserkatastrophe 2024 wurde Tobias Hiller aus Babenhausen vom bayerischen Innenminister Joachim Herrmann mit dem Feuerwehr-Ehrenzeichen in Form des Steckkreuzes ausgezeichnet – der höchsten Ehrung, die in Bayern an Feuerwehrleute verliehen wird.

Die Verleihung fand am 20. September 2025 im Rahmen der Landesverbandsversammlung des LFV Bayern  in Essenbach bei Landshut statt.

Einsatz unter extremen Bedingungen

Während der Flut im Juni 2024 war Tobias Hiller als örtlicher Einsatzleiter in Babenhausen tätig – einem der am stärksten betroffene Orte im Unterallgäu. In dieser Funktion koordinierte er die Zusammenarbeit von Feuerwehr, Rettungsdiensten, Polizei, THW und Hilfsorganisationen, sorgte für Evakuierungen und organisierte die Versorgung der betroffenen Bevölkerung.

Über 400 Menschen mussten aus ihren Häusern gerettet werden – teils mit Booten und Hubschraubern. Rund 500 Wohnhäuser waren überflutet, Betriebe und Straßen unpassierbar, Strom und Telefon teilweise ausgefallen. Trotz der Ausmaße gelang es den Einsatzkräften, unter Hillers Leitung schwerere Schäden und Personengefahren zu verhindern.

Bescheidenheit statt Selbstlob

Bei der Verleihung zeigte sich Tobias Hiller dankbar, aber zurückhaltend:

„Ich sehe diese Auszeichnung nicht als persönliches Verdienst, sondern als Ergebnis vieler Jahre Ausbildung, Zusammenarbeit und Erfahrung in der Feuerwehr. Ohne das starke Team an meiner Seite wäre dieser Einsatz nicht möglich gewesen.“

Hillers Worte unterstreichen, wofür das Steckkreuz steht: für Gemeinschaft, Verantwortung und gelebtes Ehrenamt – Werte, die den freiwilligen Dienst bei der Feuerwehr seit jeher prägen.

Ehrenamt mit Vorbildcharakter

Das Feuerwehr-Ehrenzeichen in Form des Steckkreuzes wird in Bayern nur alle zwei Jahre verliehen. Es würdigt besondere Verdienste um das Feuerwehrwesen oder außergewöhnliche Leistungen im Einsatz – deutlich über das alltägliche Engagement hinaus.

Mit der Ehrung von Tobias Hiller wird auch das enorme Engagement der vielen freiwilligen Feuerwehrleute im Unterallgäu und Babenhausen sichtbar, die während der Flut über Tage hinweg im Einsatz waren. Ihre Arbeit bleibt ein Sinnbild für Solidarität und Zusammenhalt in der Region.

Ein engagierter Babenhauser

Neben seiner Tätigkeit in der Feuerwehr engagiert sich Tobias Hiller auch auf kommunaler Ebene. Seit dem 1. Oktober 2025 ist er als parteiloser Bürgermeisterkandidat des Marktes Babenhausen bekannt.

Dass er dabei auf eine lange Erfahrung im Ehrenamt zurückblicken kann, ist kein Zufall – seine Laufbahn bei der Feuerwehr hat ihn geprägt. Verantwortung übernehmen, Entscheidungen treffen und im Team handeln gehören für ihn seit Jahren zum Alltag.

Ein Zeichen der Anerkennung

Die Auszeichnung durch Innenminister Herrmann steht stellvertretend für alle, die während der Hochwasser-Katastrophe Verantwortung übernommen haben. Sie ist Ausdruck von Dank und Anerkennung – und zugleich ein Appell, wie wichtig das freiwillige Engagement für die Sicherheit und den Zusammenhalt im Markt Babenhausen bleibt.